Unser Bewusstsein für Kosmetika und ihre Wirkstoffe wächst. Auf vielen Etiketten steht „vegane Kosmetik”, „Naturkosmetik”, „frei von tierischen Inhaltsstoffen” oder „nicht an Tieren getestet”… und doch ist in der Creme kein Fleisch enthalten! Was bedeutet das in der Praxis? Was musst Du über sie wissen?
Der Begriff „vegane Kosmetik” kann so definiert werden: Kosmetika, die in ihrer Zusammensetzung keine Stoffe tierischen Ursprungs enthalten, d. h. Milch und ihre Derivate (z. B. Milchproteine), Keratin, Honig, Bienenwachs und Gelée Royale, Lanolin, Schneckenschleim, Cochenille, Karmin, tierische Fette, Seide und Kollagen. Diese Zutaten dürfen nicht während des gesamten Herstellungsprozesses verwendet werden.
Vegane Kosmetik basieren auf Pflanzenextrakten und vielen anderen Wirkstoffen. Dazu gehören z. B. Sheabutter, Grünteeblattextrakt, Damaszenerrosenextrakt und andere pflanzliche Inhaltsstoffe. Das Angebot an veganer Kosmetik ist sehr groß. Polnische vegane Kosmetik wird von Marken wie Sensum Mare, Alkmie, Annabelle Minerals, Anwen oder BasicLab angeboten.
Wenn Du Produkte, die keine tierischen Stoffe enthalten, in Deine tägliche Haut- und Haarpflege einführen möchtest, achte auf Zertifizierungssiegel wie das V-Label, Vegan Society, Viva! sowie andere geschützte Label oder den Hinweis „für Veganer geeignet” auf der Verpackung. Dies gibt Ihnen die Sicherheit, dass das Produkt frei von tierischen Zutaten ist.
Lanolin und seine Derivate – gewonnen aus Schafwolle:
Lanolin, Isopropyl Lanolate,Lanolin Cera/ Lanolin Oil/ Lanolin Wax/ Cera Lanae/ Lanae Cera,Lanolin Alcohol, Hydrogenated Lanolin Alcohol,Lanolin Linoleate, Lanolin Acid, Sodium Laneth Sulfate, Laneth-10und alles andere mit dem Namen „lanolin”, „lana”, „laneth” i „lanolate”.
Cholesterol – meist aus Lanolin hergestellt
Honig und von Bienen gewonnene Produkte:
Beeswax, Cera Alba, Cera Flava,Mel, Miel, Honey Extract.
Farbstoffe:
Carmine (CI 75470)–Karmin, Cochenille (Cochenille-Rot ist vegan).
Proteine und Eiweiße:
Keratin, Hydrolyzed Keratin – Keratin (das vegane Äquivalent ist Phytokeratin).
Elastin, Hydrolyzed Elastin– Elastin.
Silk, Hydrolyzed Silk – Seide
Serica, Serica Powder, Silk Powder– pulverisierte Seide (in Pudern, Mineral-Foundations).
Collagen, Hydrolyzed Collagen–Kollagen
Atelocollagen(Kollagen marinen Ursprungs)
Sodium chondroitin sulfate
Milch und Molkereiprodukte:
Milk Extract, Milk Protein, PEG-2 Milk Solids, Lac, Lac Powder, Lactis Lipida, Milk Lipids, Lactis Proteinum, Lactobionic Acid, Lactoglobulin
Sine Adipe Lac– Milchpulver
Sodium C8-16 Isoalkylsuccinyl Lactoglobulin Sulfonate
(und andere lac, lacto, lactisy)
Achtung:Milchsäure – kwas mlekowy(und ihre Derivate, d.h. andere Laktate) ist vegan!
Hydrolyzed Casein–Kasein
Yogurt, Yogurt Powder– Joghurt
Colostrum– Extrakt aus Kuhmilch, das in den ersten fünf Tagen nach der Geburt gesammelt wird
Eier:
Hydrolyzed Egg Protein, Hydrolyzed Egg Shell Membrane, Ovum, Ovum Powder, Ovum Oil (Egg Powder, Egg Oil), Dreid Egg Yolk, Egg Yolk Extract
Andere:
Sodium Tallowate, Tallow–Seife tierischen Ursprungs
Chitosan–hergestellt aus Chitin (Außenskelett von Arthropoden)
Einfach ausgedrückt, handelt es sich bei Naturkosmetik um Produkte, die zu mindestens 95 % aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen. Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen natürlichen Inhaltsstoffen und Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs. Erstere werden ausschließlich aus Pflanzen, Tieren, Mineralien oder Mikroorganismen durch physikalische Verfahren, Fermentation und andere traditionelle Methoden gewonnen. Es findet keine chemische Veränderung statt. Letztere hingegen müssen zu mehr als 50 Prozent natürlichen Ursprungs sein, was sich unter anderem auf das Molekulargewicht auswirkt.
Ja, natürlich! Wenn zum Beispiel eine Gesichtscreme zu 95 % aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht und gleichzeitig keine zoonotischen Inhaltsstoffe enthält, gilt sie sowohl als vegane als auch als Naturkosmetik.
Niemand bezweifelt, dass die Ökologie ein wichtiges Thema ist, aber viele von uns wissen nicht genau, worum es dabei geht. Wir sind uns bewusst, dass unser Handeln dem Planeten schadet, und wir möchten dies verhindern. Aber wie? Ich werde Dir einige der Veränderungen zeigen, die wir bei Cosibella vorgenommen haben, und auch Marken vorstellen, die umweltfreundlich sind und mit weniger bzw. gar keinem Abfall arbeiten. Denk daran, dass auch kleine Veränderungen wichtig sind, und dass es besser ist, mit einer anzufangen, als gar nicht anzufangen.
Bei Cosibella verzichten wir auf die Verwendung von Plastik beim Verpacken und Versenden unserer Pakete. Wir haben das Plastikklebeband durch Papierklebeband ersetzt, und unsere Pakete sind mit Skropak gefüllt, einem biologisch abbaubaren Füllstoff, der Deine Kosmetik schützt und auf magische Weise verschwindet, wenn man ihn in Wasser fallen lässt (er löst sich einfach auf, aber er ist zufriedenstellend)! Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass die Verpackungen, in denen die Kosmetik im Lager ankommen, wiederverwendet werden, so dass nichts verschwendet wird!
Wir haben ein ECOsi-Büro geschaffen! Wir haben eine Wasserfilterkanne im Büro und trennen unseren Müll. Wir haben auch umweltfreundliche Karten, Stifte und Notizbücher, die jeder Mitarbeiter benutzen kann. Wir haben auch einen Sammelbereich für Elektromüll und Plastikverschlüsse eingerichtet.
Ein wichtiger Teil jeder Produkten ist die Verpackung. Sie muss nicht nur schön aussehen, sondern auch die mikrobiologische Reinheit des Produkts gewährleisten, d.h. das Wachstum von Mikroorganismen verhindern, damit das Naturkosmetik seine bestmögliche Haltbarkeit behält. Viele Verpackungen werden aus Plastik hergestellt, ein Teil davon ist recycelbar, aber leider wird ein Großteil nicht recycelt und trägt somit zur Ansammlung von Plastik auf unserem Planeten bei 🙁 Ich zeige Dir, was Kosmetikhersteller tun, um dies zu verhindern und welche alternativen Verpackungen oder Etiketten sie verwenden, um die Verwendung von Plastik zu minimieren.
Wir sollten auch nicht vergessen, Kosmetikverpackungen zu sortieren: Kunststoff- oder Metallteile von Kosmetika gehören in die gelbe Tonne, alle Einweg-Glasteile in die grüne Tonne und Papierverpackungen, Etiketten oder Beipackzettel in die blaue Tonne.
Wie Du vielleicht weißt, haben wir unsere eigene Kosmetikmarke. Alle SkinTra-Verpackungen sind aus Glas und die Etiketten aus Papier, so dass wir die Verwendung von Plastik auf ein Minimum reduziert haben. Wir haben auch auf zusätzliche Kartons für Kosmetika verzichtet und so den Abfall reduziert. Nicht zu vergessen ist unsere Partnerschaft mit der Forest Forever Foundation. Das bedeutet, dass mit jedem gekauften Naturkosmetik 0,5 m² Wald gepflanzt werden.
Es handelt sich um Naturkosmetik, die nach der „Less Waste”-Philosophie hergestellt werden, die darin besteht, die Abfallerzeugung zu minimieren. Sowohl ihre Bestandteile als auch ihre Verpackungen sollten so wenig Abfall wie möglich oder am besten gar keinen erzeugen 🙂 Das ist nicht so einfach, aber selbst kleine Schritte, kleine Veränderungen in der Funktionsweise, sind ein Beitrag für unseren Planeten :):)
Less waste ist auch ein Lebensstil. Ein Beispiel für ein Verhalten, das diesem Gedanken im Zusammenhang mit Kosmetik und Pflege entspricht, ist die Wiederverwendung von Produktverpackungen. Ein Beispiel: Ein leeres Cremetöpfchen aus Glas kann als Vorratsbehälter oder Kerzenständer verwendet werden.
Kosmetika, die nicht an Tieren getestet wurden, sind auf Englisch gekennzeichnet cruelty-free, also wörtlich übersetzt grausam-frei. Es handelt sich um Produkte, die in keiner Phase an Tieren getestet wurden. Das fertige Produkt darf nicht getestet werden, und auch die Lieferanten von Rohstoffen dürfen solche Tests nicht bei anderen in Auftrag geben.
In der Europäischen Union gilt seit dem 11. März 2013 ein vollständiges Verbot von Tierversuche für Kosmetika und deren Inhaltsstoffe sowie für den Verkauf von Produkten, die auf diese Weise getestet wurden. Jedes kosmetische Mittel, das in der Europäischen Union auf den Markt gebracht wird, wird einer strengen Sicherheitsbewertung unterzogen – in erster Linie einer sehr detaillierten toxikologischen Analyse der Inhaltsstoffe. Ohne diese ist es derzeit nicht möglich, ein kosmetisches Mittel legal und sicher auf den EU-Markt zu bringen.
Aus Sicht des europäischen Rechts kann die Kennzeichnung „nicht im Tierversuche getestet” oder cruelty free in der Europäischen Union als irreführend angesehen werden. Nach dem derzeitigen Verbot von Tierversuche in der Europäischen Union ist die Angabe „nicht im Tierversuche getestet” eine Erklärung über die grundsätzliche Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen. Mit einer solchen Aussage versucht das Unternehmen, sich mit etwas zu unterscheiden, an das sich jeder halten muss. Gemäß den Anforderungen der Verordnung 655/2013/EG sollten solche Angaben nicht verwendet werden. Dementsprechend hat der Verbraucher beim Kauf eines Sortiment in der Europäischen Union hergestellten Kosmetikprodukts die Garantie, dass das Produkt tierversuchsfrei ist.
Die Europäische Union leistet Pionierarbeit für ein Verbot von Tierversuche für kosmetische Fertigprodukte und Inhaltsstoffe. Der Tierschutz ist ein äußerst wichtiges und unbestrittenes Thema. Dieses Verbot wird nach und nach auch von anderen Ländern eingeführt. Gegenwärtig gilt es bereits in rund 40 Ländern, darunter Norwegen, die Türkei, Indien, Israel, Neuseeland und Taiwan, und natürlich in der gesamten Europäischen Union. Es gibt jedoch Regionen, in denen noch immer Tierversuche sowohl für Kosmetika als auch für Inhaltsstoffe durchgeführt werden, um ein Produkt zu vermarkten. Dies ist in China der Fall.
In China werden die Tests von staatlichen Laboratorien durchgeführt und sowohl fertige Formulierungen als auch einzelne Inhaltsstoffe analysiert. Die Forderung des Landes nach Tierversuche für Kosmetika rührt daher, dass die chinesischen Behörden keine validierten Alternativmethoden akzeptieren. Es ist anzumerken, dass China sein Konzept langsam zu ändern beginnt und allmählich andere Methoden zu akzeptieren beginnt. Die Sicherheitsbewertung von Kosmetika basiert auf einer detaillierten und strengen toxikologischen Analyse der Inhaltsstoffe – zusätzliche Tests von Fertigprodukten an Tieren sind völlig ungerechtfertigt. Unternehmen, die ihren Sortiment auf dem chinesischen Markt verkaufen, können unterschiedliche Strategien verfolgen. Einige entwickeln für diese Märkte spezielle Formulierungen, die sich von denen für den EU-Markt unterscheiden, und diese Produkte werden von den chinesischen Behörden an Tieren getestet. Einige Unternehmen stellen Kosmetika her, die den europäischen Anforderungen entsprechen und in Europa tierversuchsfrei getestet werden, dann aber in China zusätzlichen Tests unterzogen werden, um in China vermarktet werden zu können.
Ich hoffe, ich konnte das Thema etwas aufhellen und mit meinem Beitrag einige Dinge klären. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du sie an kosmetolog@cosibella.pl schicken.
Wenn Du Fragen hast, benutze bitte unser Kosmetologie-Formular, um eine Kosmetikerin zu kontaktieren. Du kannst uns auch auf Facebook , Instagram oder an unsere Adresse service@cosibella.com.de schreiben.
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