Trockene Haut ist heute einer der häufigsten Hauttypen. Sie zeichnet sich in der Regel dadurch aus, dass sie spannt, sich rau anfühlt und stumpf ist. Bei diesem Hauttyp leiden die Betroffenen oft unter Spannungsgefühlen, Hautschüppchen, Juckreiz und Brennen, die ihnen Unbehagen bereiten.
Welche Faktoren tragen dazu bei, dass man trockene oder zu Trockenheit neigende Haut hat?
Trockene Haut kann das Ergebnis einer unzureichenden Feuchtigkeitszufuhr und einer übermäßigen Belastung der Haut durch austrocknende Faktoren sein. Zu wenig Wasser, trockene Luft – besonders im Winter oder in klimatisierten Räumen – oder häufige heiße Bäder können zu trockener Haut beitragen.
Die Neigung zu trockener Haut kann auch in der Familie vererbt werden. Die Talgdrüsen produzieren weniger Talg, das natürliche „Öl”, das für die Befeuchtung und Schmierung der Haut verantwortlich ist, was – vor allem bei unzureichender äußerer Pflege – dazu führt, dass die Haut das benötigte Wasser nicht mehr aufnehmen kann.
Umweltfaktoren wie niedrige Luftfeuchtigkeit, Luftverschmutzung, UV-Strahlung, zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können sich ebenfalls erheblich auf den Zustand der Haut auswirken.
Der Feuchtigkeitsgehalt wird auch durch unsere Metrik beeinflusst – mit zunehmendem Alter neigt die Haut dazu, ihre natürliche Feuchtigkeit und Elastizität zu verlieren – reife Haut bedeutet oft trockene Haut.
Und schließlich der Faktor, der am meisten von uns abhängt und dem wir uns selbst am meisten schaden: zu häufiges Waschen mit zu aggressiven Waschmitteln oder Zubehör. Unsachgemäße Reinigung entzieht der Hautoberfläche natürliche Öle und Fette, was zu Trockenheit führt. Wenn wir bei der Pflege trockener Haut ungeeignete Reinigungsprodukte verwenden – mit reizenden Inhaltsstoffen oder Alkohol – können wir dazu führen, dass jeder andere Hauttyp (ja, sogar fettige Haut!) trocken wird. Glücklicherweise ist es nicht schwer, selbst etwas an der Reinigung trockener Haut zu ändern.
Bei der Barriere handelt es sich um die Schutzschicht der Haut, die aus einem Gemisch von Fettstoffen und Wasser auf der Haut besteht. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Funktion und des Aussehens der Haut. Die wichtigsten Bestandteile der Hydrolipidbarriere sind natürlich Lipide wie Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren, die einen Mantel auf der Hautoberfläche bilden.
Zu den wichtigsten Funktionen der Hydrolipidbarriere gehören:
Eine Schädigung der Hydrolipidbarriere, zum Beispiel durch häufiges Waschen, den Gebrauch von Reizstoffen oder im Verlauf von Krankheiten, macht das Hautbild trocken, rau, gereizt und viel anfälliger für Infektionen. Deshalb ist es so wichtig, für ihr gutes Funktionieren zu sorgen.
Infolge schlechter Gesichtspflege, einschließlich unzureichender Gesichtsreinigung, können wir selbst zur Zerstörung des natürlichen Schutzmantels unserer Haut beitragen. Wie bereits erwähnt, spielt die Hydrolipidbarriere eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit und des Zustands der Haut: Sie hat die Aufgabe, die Haut vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen und sie vor äußeren Faktoren wie Umweltverschmutzung, UV-Strahlen und Temperaturschwankungen zu bewahren.
Wie reinigt man also trockene Haut effektiv, um sie in gutem Zustand zu halten und die Hydrolipidbarriere zu stärken?
Bei der Reinigung trockener Haut ist es ratsam, bestimmte Faktoren und Substanzen zu vermeiden, die die trockene Haut verschlimmern können. Achte auf die folgenden Punkte
Vermeide Seifen mit stark entfettenden Eigenschaften und übermäßig aggressive Reinigungsmittel, die der Hautoberfläche natürliche Öle entziehen. Dazu gehören SLS (Sodium Lauryl Sulfate) und SLES (Sodium Laureth Sulfate) – dies sind die beliebtesten und am häufigsten zugesetzten starken Reinigungsmittel in Shampoos und Reinigungsmitteln. Wähle stattdessen milde, feuchtigkeitsspendende Reinigungsmittel mit einem neutralen pH-Wert. In der ersten Phase der Hautreinigung ist es eine gute Idee, Reinigungsöl zu verwenden, die in flüssigen Reinigungsmitteln oder Buttern enthalten sind.
Vermeide das Waschen Deines Gesichts und das Baden bei hohen Temperaturen, da dies die natürlichen Öle von der Hautoberfläche entfernen kann, die die Okklusivschicht bilden und somit die Verdunstung der Feuchtigkeit beschleunigen.
Fettmangel macht trockene Haut leicht reizbar, und häufiges Peeling nimmt der Haut die Schutzschicht, die sie zum Schutz vor äußeren Einflüssen braucht. Vermeide daher starke Peelingprodukte, die zusätzliche Trockenheit verursachen können. Wir raten dringend von der Verwendung mechanischer Peelings ab – diese enthalten feine Partikel, die die trockene Haut schon beim Reiben reizen. Wähle für das Peeling ein sanftes Milchsäure- oder Laktobionsäure- oder Enzym-Peeling, das die Bildung von lästiger trockener Haut verhindert.
Morgens und abends das Gesicht zu waschen, ist völlig ausreichend. Es macht keinen Sinn, es öfter zu tun. Bei trockener Haut sollte man sich auch vor beliebten Hilfsmitteln wie Bürsten oder zu scharfen Waschschwämmen hüten, da diese durch Reibung die Schutzbarriere der trockenen Haut zerstören. Ebenso raten wir von Duschgel mit feinen Partikeln ab, die durch das „Schrubben” der Haut diese zusätzlich reizen und ihren Schutzmantel unnötig entfernen können.
Finde eine Basis heraus, was trockene Haut mag und mit welchen Reinigungssubstanzen sie langfristig mit Feuchtigkeit versorgt werden kann. Nützlich für trockene Haut sind:
Die Reinigung ist ein wichtiger Schritt bei der Pflege trockener Haut – sie hilft, Unreinheiten, überschüssigen Talg und abgestorbene Zellen zu entfernen und den Teint auf die nächsten Pflegeschritte vorzubereiten. Die effektivste Methode, vor allem wenn Du Make-up und Sonnenschutz trägst (wir hoffen, Du gehst nicht ohne LSF aus dem Haus!), ist die Reinigung in zwei Phasen. Diese Methode bietet eine tiefe und effektive Reinigung für trockene Haut, ohne die Hydrolipidbarriere der Haut zu stören.
Herkömmliche Reinigungsmethoden, d. h. das Auftragen eines Reinigungsgels oder -schaums direkt auf das Gesicht ohne einen vorherigen Schritt, können bei trockener Haut zu einer weiteren Austrocknung beitragen. Am besten eignet sich für diesen Hauttyp eine zweistufige Reinigung, die aus einer Ölphase und einer Wasserphase besteht.
Der erste Schritt der zweistufigen Reinigung für trockene Haut besteht darin, Schmutz, Hautpflegerückstände oder Make-up mit Öl zu entfernen. Ein Öl, eine Butter oder eine Reinigungslotion lösen sanft die Unreinheiten, den überschüssigen Talg und das Make-up, die nach einem langen Tag auf der Haut zurückbleiben. Das Öl bindet das Öl und den Schmutz auf der Haut, so dass sie effektiv entfernt werden können.
Der Schmutz auf Deinem Gesicht sieht aufgelöst aus? Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste: Befeuchte Deine Hände mit warmem Wasser und massiere sie weiter, damit das Öl sanft emulgieren kann und eine leichte Emulsion auf der Haut entsteht. Anschließend spüle Deine Haut mit lauwarmem Wasser ab.
Methode zwei eignet sich besonders gut für Personen, die stark geschminkt sind oder mehrmals am Tag Filter auftragen: Verwende ein warmes Handtuch oder ein Musselintuch, um das restliche Öl und die Unreinheiten sanft zu entfernen. Auf dem Markt gibt es auch angenehm zu verwendende Öle mit emulgierenden Substanzen, die das Öl bei Kontakt mit Wasser in einen sanften, leicht zu entfernenden Schaum verwandeln.
Sobald die Ölreinigung abgeschlossen ist, folgt der zweite Schritt, die „richtige Reinigung”. In diesem Schritt werden alle Reste von Öl, Unreinheiten und abgestorbenen Hautzellen gründlich entfernt, so dass die Haut für die nächsten Schritte bereit ist. Hier verwendet man am besten eine sanfte Waschmilch, ein Gel oder einen cremigen Schaum, der für trockene Haut geeignet ist.
Trage eine kleine Menge des Produkts auf die feuchte Haut auf und massiere Dein Gesicht einige Minuten lang sanft, wobei Du Dich auf die Problemzonen konzentrierst – Nasenbereich, Kinn, Augenbrauen. Denke auch an Deinen Haaransatz, Dein Kinn und Deinen Hals – schließlich tragen wir auch auf diese Bereiche Pflege- und Make-up-Produkte auf. Reibe beim Waschen nicht zu heftig, um Hautirritationen zu vermeiden. Spüle Deine Haut anschließend mit lauwarmem Wasser ab und entferne das Produkt gründlich.
Öle oder Ölmischungen für die Reinigung: Wenn Du das Waschen mit Öl nicht magst, wähle solche, die emulgieren – dann ist die ganze Aktion einfacher durchzuführen.
Reinigungslotionen oder -butter: Diese Kosmetika bestehen aus Ölen, haben aber eine feste Konsistenz – wie Kokosnussöl bei Zimmertemperatur, das bei Wärme auf der Haut schmilzt.
Reinigungsgels: Wähle sanfte Reinigungsgels, die keine starken Detergenzien oder Reizstoffe (SLS, SLES) enthalten.
Die zweistufige Reinigung für trockene Haut ist eine wirksame Methode, die für eine Tiefenreinigung sorgt und gleichzeitig die natürliche Feuchtigkeit der Haut bewahrt. Denke daran, dass regelmäßige Reinigung wichtig ist, aber übertreibe es nicht mit der Häufigkeit, um das natürliche Gleichgewicht der Haut nicht zu stören und die Hydrolipidbarriere nicht zu beschädigen. Passe Deine Routine an die individuellen Bedürfnisse Deiner Haut an und genieße lange Zeit eine gesunde, mit Feuchtigkeit versorgte Haut.
Nachdem Du Deine Kosmetika von Deinem Gesicht abgewaschen hast, hast Du ein Spannungsgefühl und kommst mit der trockenen Haut nicht zurecht? Dann ist es an der Zeit, zu den Schritten überzugehen, die zur Stärkung der Lipidbarriere beitragen. Trage ein Gesichtswasser oder Hydrolat, eine Essenz oder einen antioxidativen Nebel auf. Solche Kosmetika lindern auch Reizungen und bereiten die Haut auf weitere Pflegeschritte vor.
Benötigst Du Hilfe bei der Auswahl von Kosmetika und der Erstellung Deiner Hautpflegeroutine? Mochtest Du eine Hautregeneration machen? Kontaktiere uns für eine kosmetologische Beratung und unsere Kosmetologin wird die Zusammensetzung Deiner Kosmetika überprüfen und eine persönliche Pflegeroutine erstellen, die auf die Bedürfnisse Deiner Haut zugeschnitten ist.
Wenn Du Fragen oder Bedenken hast, kannst Du Dich gerne über das Kosmetologie-Formular an unsere Kosmetikerinnen wenden. Du kannst uns auch auf Facebook , Instagram oder an unsere Adresse service@cosibella.com.de schreiben.
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